Maria von Frauen entdeckt

Ökumenische Maiandacht

Am 11.5.2012 gab es in unserer Gemeinde eine Premiere. Neben dem jährlich stattfindenden ökumenischen Weltgebetstag gab es die erste ökumenische Marienandacht. Wie es dazu kam werde ich Ihnen erzählen. Die ökumenischen Treffen der kfd und unseren christlichen Nachbargemeinden finden ja schon lange statt. Aber es kam die Frage auf, ob wir nicht auch noch ein Treffen neben den jährlichen Weltgebetstagen veranstalten können. Irmgard Bertele fand eine Broschüre des ökumenischen Kirchentag 2010 in München mit dem Thema: Ökumenisch handeln – aber wie? Darin befinden sich Vorschläge u.a. auch zu einer ökumenischen Maiandacht. Und so entstand die Idee: Das geht bestimmt auch in Schonnebeck! So traf sich ein Vorbereitungsteam von Frauen der kfd, der evangelischen Nachbargemeinde und Pastorin Frau Pahlke. An drei Vorbereitungstreffen haben wir uns dann selber intensiv mit Maria und der Vorbereitung der Maiandacht beschäftigt. Dabei zeigte sich deutlich, dass Maria in unserem Glauben einen unterschiedlichen Stellenwert hat. Dieses sollte vor der eigentlichen Maiandacht auch allen Frauen bewusst werden. Daher trafen wir uns am 11.5.12 bereits um 17 Uhr im Pfarrheim. Nach einem gemeinsamen Kaffee oder Tee stellte Irmgard Bertele in der Begrüßung die Entstehung der Veranstaltung vor. Dabei hob Sie auch heraus, dass gerade die teilweise übertriebene Marienverehrung einiger Katholiken bei den protestantischen Christen zu einer distanzierten Haltung gegenüber Maria geführt hat. Frau Pahlke zeigte dann unsere Gemeinsamkeiten auf, in dem Sie uns die Bibelstellen, in denen Maria vorkommt, vorstellte. Anschließend wurde in gemischten Gruppen sehr angeregt über die eigenen Erlebnisse (z.B. aus der Kindheit) und dem eigenen Glaubensverständnis in Bezug auf Maria diskutiert. Bei den lebhaften Gesprächen verging die Zeit sehr schnell. Den Abschluss bildete dann die ökumenische Maiandacht um 19 Uhr in der Elisabethkirche unter dem Thema: Maria von Frauen entdeckt. Die Texte hatten zum Thema, was Maria uns heute sagen kann und wo Sie uns auch ein Vorbild sein kann. Bei den Liedern stellten wir fest, dass einige auch den evangelischen Teilnehmerinnen gut bekannt waren, denn auch sie sangen kräftig mit. Nach der Andacht war das einhellige Fazit: Es war ein gelungener Nachmittag, der auf jeden Fall wiederholt werden soll. Und wer weiß, vielleicht werden wir uns neben Maria auch noch mit anderen Frauen aus der Bibel gemeinsam so lebhaft beschäftigen. Das wünsche ich mir für die Ökumene.

 

Andrea Norpoth