Vom Winde verweht … - Der Erntedankgottesdienst 2016

Schlechtes Wetter, gute Stimmung – viele Gläubige ließen sich durch ein paar Regentropfen nicht davon abhalten, am Open-Air-Erntedank-Gottesdienst der Gemeinde St. Elisabeth teilzunehmen. Bereits traditionell findet die heilige Messe Anfang Oktober auf dem Bauernhof am Mechtenberg statt. Da das Wetter kurzfristig umschlug, gab es keine Chance mehr für einen Plan B. So bot sich zum Auftakt ein buntes Bild aus Regenschirmen in den Reihen.

Pastor Martin Koopmann freute sich allerdings nicht nur wegen der zahlreichen Gläubigen, die den Weg trotz widriger Umstände zum Bauernhof am Mechtenberg gefunden hatten, sondern ebenso über die gute Stimmung unter ihnen. „Auf unsere Gemeinde kommen stürmische Zeiten zu“, sagte er. „Doch wenn weiterhin die Stimmung so gut bleibt, werden wir einiges bewegen können.“

Wie in den Vorjahren war der Gottesdienst ein wahres Erlebnis. Der Altar aus Heuballen, auf dem jeder Gottesdienstbesucher eine Gabe in Form eines Stücks haltbaren Obstes oder Gemüses ablegen konnte, bot ein stimmiges Gesamtbild mit der insgesamt hervorragend zu Erntedank passenden Kulisse. Das Obst und Gemüse kam nach dem Gottesdienst dem Schonnebecker Tisch zugute.

Doch nicht das Materielle, sondern dass man sich selbst mitgebracht hatte, war das Entscheidende. So lautete es in einem Erntedank-Gedicht, das einen Teil des Gottesdienstes bildete und deutlich machte, worauf es in der Kirche ankommt. Darüber hinaus standen Ähren verschiedener Getreidesorten im Mittelpunkt. Die Körner, aus denen das neue Leben entsteht, symbolisierten das wichtige im Leben. Um es zu finden, muss man allerdings erst „die Spreu vom Weizen trennen“.

Pünktlich zum Evangelium rissen auch die Wolken auf und die Sonne kam zum Vorschein. So nahm der Gottesdienst einen sehr harmonischen Verlauf. Dazu trug nicht zuletzt die musikalische Gestaltung durch den Jugendchor und die Band bei.

Beim anschließenden gemeinsamen Brotbrechen war dann ein weiteres Mal die Gemeinschaft in der Gemeinde spürbar. Und die setzte sich selbstverständlich auch beim ebenfalls fast schon traditionellen Besuch des Hof-Cafes weit über das Ende des Gottesdienstes hinweg fort.

 

Christoph Lindemann