Kindertagesstätte St. Elisabeth

Leiterin:

Maria Schreer
Auf dem Stapel 61a
45309 Essen
Tel.: 21 01 35

In der noch sehr jungen Gemeinde St. Elisabeth ließen sich im Jahre 1908 einige Franziskanerinnen aus dem Mutterhaus in Olpe nieder. Auf Grund zahlreicher zugezogener kinderreicher Familien erkannten sie schon bald die Notwendigkeit zur Errichtung einer "Kinderbewahranstalt". In der Saatbruchstraße mit Schwester Mansoeta und in der Schulstraße, heute Matthias-Erzberger-Straße, mit Schwester Clementinis wurde zunächst ohne Genehmigung durch die Regierung in Düsseldorf jeweils ein Kindergarten eröffnet.

Die Genehmigung wurde erst zwei Jahre später im Jahre 1910 erteilt. Beide Einrichtungen wurden im Jahre 1931 zusammengelegt. So entstand der Kindergarten "Auf dem Stapel".

 

Aus Erzählungen alter Schonnebecker ist uns heute bekannt, wie ein Tag in der Bewahrschule in etwa verlief: Zuerst wurde gebetet, dann ein Lied gesungen. Nun konnten die Kinder mit der eigentlichen "Arbeit" beginnen. Die großen Kinder knüpften z.B. lange Seile, die dann als Pferdeleinen benutzt wurden. Die kleinen Kinder zupften Läppchen auseinander. Die Fäden wurden als Füllmaterial für Kissen der Soldaten verwendet. Pflaumenkerne wurden angemalt, mit denen die Kinder das Zählen erlernten.


Während des Vormittags gab es auch eine Pause. Sie dauerte 5-7 Minuten, dazu legten alle Kinder den Kopf auf den Tisch.

War das Wetter schön, gingen die Kinder in den Garten, in dem sich ein großer Sandkasten befand. Um 12.00 Uhr wurden alle Kinder bis zur Ophoffstraße und Langemarckstraße nach Hause gebracht.

 

 

54 Jahre dienten die Ordensschwestern unserer Gemeinde im Kindergarten zum Wohle von Kindern und Eltern. Im Jahre 1962 musste die Ordensleitung die Niederlassung in Schonnebeck aufgeben. Die Zahl der Kinder reduzierte sich von 100 auf 70 und dann auf 50 Kinder. Bis zum Jahre 1972 gab es einen häufigen Wechsel in der Kindergartenleitung. Von 1972 bis zum Jahre 2001 wurde der Kindergarten von Frau Gellermann geleitet.

Am 1. September 1985 feierte der Kindergarten im Rahmen eines Pfarrfestes sein 75-jähriges Jubiläum.

 

In den Jahren 1987-89 wurde der Kindergarten ausgebaut und bekam eine dritte Gruppe dazu. Die Zahl der Kinder konnte auf 75 aufgestockt werden. Die feierliche Einweihung durch unseren Bischof Franz Kardinal Hengsbach erfolgte am 10. Juni 1989.

Während des Umbaus mussten Kinder und Personal mehrfach mit Sack und Pack in das ehemalige Schwesternhaus und in den alten Pfarrsaal umziehen.

Seit 1994 wurde eine Tagesstättengruppe eingerichtet. seitdem können auch Kinder über Mittag betreut werden.

Zur Zeit besuchen 72 Kinder unsere Einrichtung, von denen 22 Kinder über Mittag betreut werden. Für das leibliche Wohl der Kinder sorgt unsere Köchin.

 

Zum 90-jährigen Jubiläum im Oktober 2000 wurde ein großes "Kartoffelfest" gefeiert. Bei herrlichem Wetter hatten die Gemeindemitglieder Gelegenheit, unsere Kindertagesstätte kennenzulernen. Kindergartenkinder von früher hatten nun schon eigene Kinder im Kindergarten und konnten in Erinnerungen schwelgen.

Unsere Kindertagesstätte war immer ein wichtiger Bestandteil der Gemeinde. Das Außengelände unserer Einrichtung schließt sich direkt an die Kirche an. Die angrenzenden Wiesen werden auch für das Pfarrfest und die Gruppenstunden der Messdiener und Pfadfinder genutzt.

Auch der Pfarrer, das Pfarrhaus, die Pfarrsekretärin, der Küster und der Organist sind den Kindern bekannt. Als Pastor Pilorz einmal an der Tür stand und schellte, kam ein Kind in die Gruppe gelaufen und sagte: "Ach, es ist nur der liebe Gott!"

Durch die Mitgestaltung von Kindergarten-, Familien- und parallelem Wortgottesdienst werden die Kinder und Familien in das Gemeindeleben eingebunden. Außerdem sind unsere Kinder und Eltern aktiv am Pfarrfest und Adventsbazar beteiligt. Auch die älteren Gemeindemitglieder werden nicht vergessen. Es findet regelmäßig ein Großelternnachmittag statt. Wir treten bei der Alten- und Rentnergemeinschaft auf und besuchen das Heilig-Geist Hospital.

Im Sommer 2001 wurde der Kindergarten mit einer neuen Küche ausgestattet, die unserer Köchin die Arbeit erleichtert. Im Herbst 2001 bekamen unsere Kinder ein neues Klettergerüst, das begeistert in Empfang genommen wurde. Im Jahre 2002 wurde die Kindertagesstätte renoviert. Dabei wurden wir von einem Farb- und Lichttherapeuten beraten.

 

 

Die heutige Kindertagesstätte hat äußerlich nicht viel Gemeinsamkeiten mit der Bewahrschule aus dem Jahre 1910. Damals wie heute wollen wir den Kindern zur Selbständigkeit verhelfen und ihnen Selbstbewusstsein vermitteln, wenn auch immer wieder auf anderen Wegen.

Die Kinder entscheiden, womit sie spielen möchten, ob sie an den Angeboten teilnehmen wollen und wann sie frühstücken möchten. Unser Frühstück wird in Buffetform angeboten, und die Kinder stellen sich ihr Frühstück selbständig zusammen.

Wir wollen den Kindern die Möglichkeit geben, vielfältige Eindrücke zu gewinnen, und ihre Phantasie anregen. Hierfür stellen wir verschiedene Rahmenbedingungen und Materialien zur Verfügung (Kreativecke, Bauteppiche, Rollenspielecke und Bewegungsbaustellen).

Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Elternarbeit. Die Eltern haben viele Möglichkeiten, sich in den Kindergartenalltag einzubringen, z.B.: Kaffeetrinken, Abende zu verschiedenen Themen, Bastelabende, (häufig für die Vorbereitungen von Festen des Kindergartens und der Gemeinde), Feste und Feiern, Planung und Gestaltung von Gottesdiensten, Ausflüge, die von Eltern begleitet werden und vieles mehr.

Wir wünschen uns eine vertrauensvolle, intensive Mitarbeit der Eltern, um so ein besseres Verständnis für jedes einzelne Kind zu bekommen.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt unserer Arbeit. Wenn Sie uns kennen lernen möchten: Sie sind jederzeit herzlich willkommen.