"Kirche, die über den Jordan geht"

Ökumenisches Herbstseminar in Schonnebeck

Vermutlich hat der herausfordernde Titel einige Leute zusätzlich in das Herbstseminar zur Christuskirche geführt. Doch unsere sprachliche Gewohnheit führte hier in die Irre. Nein, der Untergang der Kirche stand hier nicht zur Rede, sondern der Wechsel von dem einen Ufer zum anderen; eine „Expedition ins Land der Verheißung“, wie es im Untertitel der Seminareinladung hieß. Die drei Kirchengemeinden hatten eingeladen, um sich mit einem Thema zu befassen, das alle, über die Konfessionsgrenze hinaus, besorgt; es ist die Frage: Wie wird unsere Kirche morgen aussehen und dann noch, wie kommen wir dahin?

Referent des Abends war Roman Blauth, der sich im Bistum Essen besonders dem Thema Ehrenamt widmet. Nach der Begrüßung durch Pastor Schultz stieg Roman Blauth mit einem Blick auf die Ist-Situation in das Thema ein. Anhand einiger Beispiele entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit den Teilnehmern. Begriffe wie „Aufmerksamkeit auf die Zeichen der Zeit hin“ oder „ Identifikation mit dem>Außerhalb der Kirche< kamen ins Gespräch und dazu immer die Frage, wie sieht es damit bei uns aus? Das eifrige Diskutieren hatte einen Nachteil, die Zeit rann dahin, so dass kein Raum für die spannende Frage: Wie kommen wir zur Kirche von morgen und was wird aus unseren Gemeinden? oder um im Untertitel des Abends zu bleiben: Wie kommen wir ins „Land der Verheißung“. Die versammelte Runde war sich einig. Das Thema ist so wichtig, dass wir weiter daran arbeiten müssen. Roman Blauth wird deshalb am 9. April das Thema fortsetzen (siehe nebenstehende Einladung).

Im anschließenden Gottesdienst stand ebenfalls die ehrenamtliche kirchliche Arbeit im Mittelpunkt. Das Abendthema hatte die Versammelten so in Bewegung gebracht, dass auch während der nachfolgende Agape weiter diskutiert wurde.

Bernd Haske