Ökumenisches Fastenessen am Palmsonntag

„Die Ökumene wurde an diesem Palmsonntag großgeschrieben“, wie man so sagt, wenn eine Idee besonders gut umgesetzt wird. Und sie wurde es. Nach dem großen, gemeinsamen, ökumenischen Gottesdienst in St. Elisabeth war zum ökumenischen Fastenessen eingeladen worden. Genau 100 Leute hatten sich aus den drei schonnebecker Christengemeinden angemeldet und so viele kamen auch in das Pfarrheim von St. Elisabeth zum gemeinsamen Mahl. Ein Team von neun Frauen und Männern traf sich an diesem Morgen, um das Fastenessen vorzubereiten. Während die Frauen Gemüse putzten und schnibbelten und eine Portion nach der anderen für den großen Kochtopf herrichteten, aus dem am Schluss hundert Leute ihre Fastenspeise bekommen sollten, richteten die Männer den Raum her und bereiteten alles für eine kleine Information zur Misereor-Fastenaktion vor.

Misereor stellt mit den Fastenaktionen immer ein Land in den Mittelpunkt um aufzuzeigen, welchen Entwicklungstand die dort laufenden Projekte haben und wofür man die erbetenen Spenden einsetzen will; 2018 war es Indien. Misereor ging gemeinsam mit der Kirche in Indien der Frage nach, was wir gemeinsam tun können, damit immer mehr Menschen ein menschenwürdiges und gutes Leben leben können. Kleine Filme zeigten wie einzelne Hilfen umgesetzt worden sind und wie sie größere Verbreitung erreichen wollen.

Nach dem gemeinsamen Palmsonntagsgottesdienst kamen die Besucher in das Pfarrheim. Zunächst wurde ein Film über verschiedene Hilfsprojekte in Indien gezeigt. Örtliche Hilfsorganisationen erhalten Unterstützung bei der Verwirklichung dreier Ziele für die Bevölkerung: das Recht auf Unterkunft, auf Essen und auf Lebensunterhalt. Nach der kurzen Filmsequenz wurde dann mit einem Tischgebet das eigentliche Fastenessen begonnen. Es wurde eine Kartoffelsuppe mit Curry, indische Art serviert, dazu gab es Brot und zu trinken gab es Wasser, Saft und Kaffee. Die Kartoffelsuppe wurde von den Gästen gelobt. Es war ein ehrliches Lob, abzulesen war es an dem leeren Topf und an der intensiven Nachfrage nach dem Rezept.  Die Idee des Fastenessens ist, dass die Teilnehmer die Ersparnis für das eigene Mittagessen dem Misereor-Projekt spenden. Auch hier gab es ein schönes Resultat, 470 Euro konnten wir schließlich an Misereor überweisen. Allen, die das mitbewirkt haben, ein herzliches „Vergelt‘s Gott“.

B. Haske